Chaux-Neuve: Hochburg der NK in Frankreich

Die 90m Schanze von Chaux-Neuve wurde 1989 für die nordischen Junioren Weltmeisterschaften erbaut. Komplettiert wurde sie durch eine K57m Schanze. 1995 kam noch eine K28m Schanze hinzu, um die Möglichkeiten des Sprungtrainings für jugendliche Skispringer und Kombinierer zu erweiteren. Das runde Funktionsgebäude wurde zudem errichtet sowie eine Schneekanone gekauft. Es wurden alle Anstrengungen unternommen, um nach der Euphorie die die Medaillen von Albertville ausgelöst hatten, in Chaux-Neuve einen Weltcup der Nordischen Kombination durchzuführen. So kam es, dass im Februar 1996 der erste Weltcup in der Geschichte des Juramassivs ausgetragen wurde. Bis zum heutigen Tag fanden insgesamt 10 Weltcups (5xA und 5xB) sowie ein Alpencup in Chaux-Neuve statt.

Diese große Aktivität ist auch von Seiten des Französischen Skiverbandes anerkannt worden. Er integrierte die vorhandenen Strukturen in Chaux-Neuve in den französischen Pool von Trainingsstätten und ernannte die Schanzen zur französischen Referenz der Nordischen Kombination. Eine neue Homologation von Seiten der FIS im November 2005 klassierte die Schanze als HS 100.

Die Entwicklung in der Welt der Nordischen Kombination hin zu größeren Schanzen, hat dazu geführt, dass der Französische Skiverband FFS und der Verband des Internationalen Nordischen Skizentrums ASNI sich veranlasst sahen, eine Vergrößerung der Schanzenanlage (HS100 auf HS117) anzustreben. Daher ersuchte man gemeinsam die Eigentümer der Schanzenanlage sowie verschiedene öffentliche Finanziers für einen Umbau zu gewinnen. Das Projekt soll nun bis zur Saison 2010 fertiggestellt werden, in der Hoffnung, dass sich Chaux-Neuve nun endlich zu einem der ganz großen Weltcuporte etablieren kann, um somit den Sport und die Region zu unterstützen.

Eine Schanze « für den Winter wie den Sommer»

Eine Kooperation zwischen öffentlicher und privater Hand hat es erlaubt, dass die Schanze nun ganzjährig genutzt werden kann :

- Eine Schanze als « touristische Attraktion » : seit nun bereits drei Sommern öffnet sich die Schanze den Touristen : Alle Installationen können besichtigt werden und im Museum kann man sich auf die Spur der Geschichte des Skispringens begeben. Es wird aufgezeigt, wie sich die Sportart in der Region entwickelt hat und was es für verschiedenes Material innerhalb der letzten 100 Jahre gegeben hat. Im Videoraum gibts es zudem die Möglichkeit, alle großen Momente der Schanzenanlage von Chaux-Neuve noch einmal Revue passieren zu lassen.

- Eine Schanze, gemacht für die Einführung ins Skispringen : Sowohl während der Sommeraktivitäten als auch während des gesamten Jahres gibt es Einführungskurse ins Skispringen, die vor allem für Schulkinder jüngerer Altersgruppen gedacht sind. Bis jetzt haben bereits 1100 Kinder und Jugendliche das Skispringen entdeckt.

- Schließlich ist die Schanze natürlich auch Trainingsstätte für die Athleten der Bereiche Skisprung und Nordische Kombination, angefangen von den ganz jungen, die in verschiedenen Clubs trainieren, im regionalen Komitee Mitglied sind oder bereits in der Nationalmannschaft einen Platz gefunden haben. Und nicht nur die französischen Sportler schätzen Chaux-Neuve als Trainingsort, auch ausländische Teams kommen gerne dorthin, vor allem natürlich die Schweizer.

- Bis 2008 :

- gab es 10 000 Wettkampfsprünge

                        - 5 Weltcups Nordische Kombination

                        - 5 Weltcup B Wettbewerbe Nordische Kombination

                        - 1 Alpencup Nordische Kombination

                        - 1 Alpencup Skisprung

- 2 Wettbewerbe des « Coupe de France » (Senioren und Junioren)

- 18 französische Sommer Grand Prix Grand Wettbewerbe

- 1 Tournee Jura - Vogesen

- 2 regionale Ausscheidungswettkämpfe Winter & 2 Ausscheidungswettkämpfe Sommer